diff --git a/der-ring-des-nibelungen/rheingold.an b/der-ring-des-nibelungen/rheingold.an index 9495a6291d74adfec632608ad67cbccaca7b97b3..3a9bf751184904a33de047f907c7f193889fc3b1 100644 --- a/der-ring-des-nibelungen/rheingold.an +++ b/der-ring-des-nibelungen/rheingold.an @@ -56,47 +56,21 @@ <p>Wallala, weiala weia!</p> </speech> - <speech by="#WELLGUNDE"> - - <from>WELLGUNDE</from> - - <p>Woglinde, wachst du allein?</p> - </speech> + <speech by="#WELLGUNDE"><from>WELLGUNDE</from></speech><narrative>Stimme von oben</narrative><speech by="#WELLGUNDE"><from>WELLGUNDE</from><p>Woglinde, wachst du allein?</p></speech> <speech by="#WOGLINDE"> <from>WOGLINDE</from> <p>Mit Wellgunde wär' ich zu zwei.</p> </speech> - <speech by="#WELLGUNDE"> - <from>WELLGUNDE</from> - - <p>Lass sehn, wie du wachst!</p> - - </speech> - <speech by="#WOGLINDE"> - - <from>WOGLINDE</from> - - <p>Sicher vor dir!</p> - </speech> + <narrative>taucht aus der Flut zum Riff herab</narrative><speech by="#WELLGUNDE"><from>WELLGUNDE</from><p>Lass sehn, wie du wachst!</p></speech> + <speech by="#WOGLINDE"><from>WOGLINDE</from></speech><narrative>entweicht ihr schwimmend</narrative><speech by="#WOGLINDE"><from>WOGLINDE</from><p>Sicher vor dir!</p></speech> <narrative>Sie necken sich und suchen sich spielend zu fangen</narrative> - <speech by="#FLOSSHILDE"> - <from>FLOSSHILDE</from> - - <p>Heiaha weia! Wildes Geschwister!</p> - </speech> + <narrative>Stimme von oben</narrative><speech by="#FLOSSHILDE"><from>FLOSSHILDE</from><p>Heiaha weia! Wildes Geschwister!</p></speech> <speech by="#WELLGUNDE"> <from>WELLGUNDE</from> <p>Flosshilde, schwimm'! Woglinde flieht:</p> <p>hilf mir die Fliessende fangen!</p> </speech> - <speech by="#FLOSSHILDE"> - <from>FLOSSHILDE</from> - - <p>Des Goldes Schlaf hütet ihr schlecht!</p> - - <p>Besser bewacht des schlummernden Bett,</p> - <p>sonst büsst ihr beide das Spiel!</p> - </speech> + <narrative>taucht herab und fährt zwischen die Spielenden</narrative><speech by="#FLOSSHILDE"><from>FLOSSHILDE</from><p>Des Goldes Schlaf hütet ihr schlecht!</p><p>Besser bewacht des schlummernden Bett,</p><p>sonst büsst ihr beide das Spiel!</p></speech> <narrative> Mit muntrem Gekreisch fahren die beiden auseinander. Flosshilde sucht bald die eine, bald die andere @@ -136,18 +110,8 @@ <from>FLOSSHILDE</from> <p>Lugt, wer uns lauscht!</p> </speech> - <speech by="#WOGLINDE"> - - <from>WOGLINDE</from> UND <from>WELLGUNDE</from> - - <p>Pfui! Der Garstige!</p> - </speech> - <speech by="#FLOSSHILDE"> - <from>FLOSSHILDE</from> - - <p>Hütet das Gold!</p> - <p>Vater warnte vor solchem Feind.</p> - </speech> + <speech by="#WOGLINDE"><from>WOGLINDE</from></speech><narrative>sie tauchen tiefer herab und erkennen den Nibelung</narrative><speech by="#WOGLINDE"><from>WOGLINDE</from><p>Pfui! Der Garstige!</p></speech> + <narrative>schnell auftauchend</narrative><speech by="#FLOSSHILDE"><from>FLOSSHILDE</from><p>Hütet das Gold!</p><p>Vater warnte vor solchem Feind.</p></speech> <narrative>Die beiden andern folgen ihr, und alle drei versammeln sich schnell um das mittlere Riff</narrative> <speech by="#ALBERICH"> <from>ALBERICH</from> @@ -203,64 +167,27 @@ <p>Nun nahe dich mir!</p> </speech> <narrative>Alberich klettert mit koboldartiger Behendigkeit, doch wiederholt aufgehalten, der Spitze des Riffes zu</narrative> - <speech by="#ALBERICH"> - + <speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from> - - - <from>ALBERICH</from> - <p>Garstig glatter glitschiger Glimmer!</p> - <p>Wie gleit' ich aus! Mit Händen und Füssen</p> - <p>nicht fasse noch halt' ich das schlecke Geschlüpfer!</p> - - <p>Feuchtes Nass füllt mir die Nase:</p> - <p>verfluchtes Niesen!</p> - </speech> + <p>Garstig glatter glitschiger Glimmer!</p><p>Wie gleit' ich aus! Mit Händen und Füssen</p><p>nicht fasse noch halt' ich das schlecke Geschlüpfer!</p></speech><narrative>er prustet</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Feuchtes Nass füllt mir die Nase:</p><p>verfluchtes Niesen!</p></speech> <narrative>er ist in Woglindes Nähe angelangt</narrative> - <speech by="#WOGLINDE"> - - <from>WOGLINDE</from> - - <p>Prustend naht meines Freiers Pracht!</p> - </speech> + <speech by="#WOGLINDE"><from>WOGLINDE</from></speech><narrative>lachend</narrative><speech by="#WOGLINDE"><from>WOGLINDE</from><p>Prustend naht meines Freiers Pracht!</p></speech> <speech by="#ALBERICH"> <from>ALBERICH</from> <p>Mein Friedel sei, du fräuliches Kind!</p> </speech> <narrative>er sucht sie zu umfassen</narrative> - <speech by="#WOGLINDE"> - <from>WOGLINDE</from> - - <p>Willst du mich frei'n, so freie mich hier!</p> - </speech> + <narrative>sich ihm entwindend</narrative><speech by="#WOGLINDE"><from>WOGLINDE</from><p>Willst du mich frei'n, so freie mich hier!</p></speech> <narrative>sie taucht auf einem andern Riff auf, die Schwestern lachen</narrative> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - - <p>O weh! Du entweichst? Komm' doch wieder!</p> - - <p>Schwer ward mir, was so leicht du erschwingst.</p> - </speech> - <speech by="#WOGLINDE"> - <from>WOGLINDE</from> - - <p>Steig' nur zu Grund, da greifst du mich sicher!</p> - </speech> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - - <p>Wohl besser da unten!</p> - </speech> - <speech by="#WOGLINDE"> - <from>WOGLINDE</from> - - <p>Nun aber nach oben!</p> - </speech> + <narrative>kratzt sich den Kopf</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>O weh! Du entweichst? Komm' doch wieder!</p><p>Schwer ward mir, was so leicht du erschwingst.</p></speech> + <narrative>schwingt sich auf ein drittes Riff in grösserer Tiefe</narrative><speech by="#WOGLINDE"><from>WOGLINDE</from><p>Steig' nur zu Grund, da greifst du mich sicher!</p></speech> + <narrative>hastig hinab kletternd</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Wohl besser da unten!</p></speech> + <narrative>schnellt sich rasch aufwärts nach einem hohen Seitenriffe</narrative><speech by="#WOGLINDE"><from>WOGLINDE</from><p>Nun aber nach oben!</p></speech> <speech by="#WELLGUNDE"> <from>WELLGUNDE</from> UND <from>FLOSSHILDE</from> <p>Hahahahaha!</p> @@ -272,33 +199,15 @@ <p>Warte, du Falsche!</p> </speech> <narrative>er will ihr eilig nachklettern</narrative> - <speech by="#WELLGUNDE"> - <from>WELLGUNDE</from> - - <p>Heia, du Holder! Hörst du mich nicht?</p> - </speech> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - - <p>Rufst du nach mir?</p> - </speech> + <narrative>hat sich auf ein tieferes Riff auf der anderen Seite gesenkt</narrative><speech by="#WELLGUNDE"><from>WELLGUNDE</from><p>Heia, du Holder! Hörst du mich nicht?</p></speech> + <narrative>sich umwendend</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Rufst du nach mir?</p></speech> <speech by="#WELLGUNDE"> <from>WELLGUNDE</from> <p>Ich rate dir wohl: zu mir wende dich,</p> <p>Woglinde meide!</p> </speech> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - - <p>Viel schöner bist du als jene Scheue,</p> - <p>die minder gleissend und gar zu glatt.</p> - <p>Nur tiefer tauche, willst du mir taugen.</p> - </speech> - <speech by="#WELLGUNDE"> - <from>WELLGUNDE</from> - - <p>Bin nun ich dir nah?</p> - </speech> + <narrative>klettert hastig über den Bodengrund zu Wellgunde</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Viel schöner bist du als jene Scheue,</p><p>die minder gleissend und gar zu glatt.</p><p>Nur tiefer tauche, willst du mir taugen.</p></speech> + <narrative>noch etwas mehr sich zu ihm herabsenkend</narrative><speech by="#WELLGUNDE"><from>WELLGUNDE</from><p>Bin nun ich dir nah?</p></speech> <speech by="#ALBERICH"> <from>ALBERICH</from> <p>Noch nicht genug!</p> @@ -316,28 +225,13 @@ <p>Schwarzes, schwieliges Schwefelgezwerg!</p> <p>Such' dir ein Friedel, dem du gefällst!</p> </speech> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - - <p>Gefall' ich dir nicht, dich fass' ich doch fest!</p> - </speech> - <speech by="#WELLGUNDE"> - <from>WELLGUNDE</from> - - <p>Nur fest, sonst fliess ich dir fort!</p> - </speech> + <narrative>sucht sie mit Gewalt zu halten</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Gefall' ich dir nicht, dich fass' ich doch fest!</p></speech> + <narrative>schnell zum mittleren Riffe auftauchend</narrative><speech by="#WELLGUNDE"><from>WELLGUNDE</from><p>Nur fest, sonst fliess ich dir fort!</p></speech> <speech by="#WOGLINDE"> <from>WOGLINDE</from> UND <from>FLOSSHILDE</from> <p>Hahahahaha!</p> </speech> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - - <p>Falsches Kind! Kalter, grätiger Fisch!</p> - <p>Schein' ich nicht schön dir,</p> - <p>niedlich und neckisch, glatt und glau -</p> - <p>hei, so buhle mit Aalen, ist dir eklig mein Balg!</p> - </speech> + <narrative>Wellgunde erbost nachzankend</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Falsches Kind! Kalter, grätiger Fisch!</p><p>Schein' ich nicht schön dir,</p><p>niedlich und neckisch, glatt und glau -</p><p>hei, so buhle mit Aalen, ist dir eklig mein Balg!</p></speech> <speech by="#FLOSSHILDE"> <from>FLOSSHILDE</from> <p>Was zankst du, Alp? Schon so verzagt?</p> @@ -353,39 +247,11 @@ <p>bei einer kieste mich keine!</p> <p>Soll ich dir glauben, so gleite herab!</p> </speech> - <speech by="#FLOSSHILDE"> - <from>FLOSSHILDE</from> - - <p>Wie törig seid ihr, dumme Schwestern,</p> - - <p>dünkt euch dieser nicht schön!</p> - </speech> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - - <p>Für dumm und hässlich darf ich sie halten,</p> - <p>seit ich dich Holdeste seh'.</p> - </speech> - <speech by="#FLOSSHILDE"> - <from>FLOSSHILDE</from> - - <p>O singe fort so süss und fein,</p> - <p>wie hehr verführt es mein Ohr!</p> - </speech> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - - <p>Mir zagt, zuckt und zehrt sich das Herz,</p> - <p>lacht mir so zierliches Lob.</p> - </speech> - <speech by="#FLOSSHILDE"> - <from>FLOSSHILDE</from> - - <p>Wie deine Anmut mein Aug' erfreut,</p> - <p>deines Lächelns Milde den Mut mir labt!</p> - - <p>Seligster Mann!</p> - </speech> + <narrative>taucht zu Alberich hinab</narrative><speech by="#FLOSSHILDE"><from>FLOSSHILDE</from><p>Wie törig seid ihr, dumme Schwestern,</p><p>dünkt euch dieser nicht schön!</p></speech> + <narrative>ihr nahend</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Für dumm und hässlich darf ich sie halten,</p><p>seit ich dich Holdeste seh'.</p></speech> + <narrative>schmeichelnd</narrative><speech by="#FLOSSHILDE"><from>FLOSSHILDE</from><p>O singe fort so süss und fein,</p><p>wie hehr verführt es mein Ohr!</p></speech> + <narrative>zutraulich sie berührend</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Mir zagt, zuckt und zehrt sich das Herz,</p><p>lacht mir so zierliches Lob.</p></speech> + <narrative>ihn sanft abwehrend</narrative><speech by="#FLOSSHILDE"><from>FLOSSHILDE</from><p>Wie deine Anmut mein Aug' erfreut,</p><p>deines Lächelns Milde den Mut mir labt!</p></speech><narrative>Sie zieht ihn selig an sich</narrative><speech by="#FLOSSHILDE"><from>FLOSSHILDE</from><p>Seligster Mann!</p></speech> <speech by="#ALBERICH"> <from>ALBERICH</from> <p>Süsseste Maid!</p> @@ -398,44 +264,18 @@ <from>ALBERICH</from> <p>Hielt dich immer!</p> </speech> - <speech by="#FLOSSHILDE"> - <from>FLOSSHILDE</from> - - <p>Deinen stechenden Blick, deinen struppigen Bart,</p> - <p>o säh ich ihn, fasst' ich ihn stets!</p> - <p>Deines stachligen Haares strammes Gelock,</p> - <p>umflöss es Flosshilde ewig!</p> - <p>Deine Krötengestalt, deiner Stimme Gekrächz,</p> - <p>o dürft' ich staunend und stumm</p> - <p>sie nur hören und sehn!</p> - </speech> + <narrative>ihn ganz in ihren Armen haltend</narrative><speech by="#FLOSSHILDE"><from>FLOSSHILDE</from><p>Deinen stechenden Blick, deinen struppigen Bart,</p><p>o säh ich ihn, fasst' ich ihn stets!</p><p>Deines stachligen Haares strammes Gelock,</p><p>umflöss es Flosshilde ewig!</p><p>Deine Krötengestalt, deiner Stimme Gekrächz,</p><p>o dürft' ich staunend und stumm</p><p>sie nur hören und sehn!</p></speech> <speech by="#WOGLINDE"> <from>WOGLINDE</from> UND <from>WELLGUNDE</from> <p>Hahahahaha!</p> </speech> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - - <p>Lacht ihr Bösen mich aus?</p> - </speech> - <speech by="#FLOSSHILDE"> - <from>FLOSSHILDE</from> - - <p>Wie billig am Ende vom Lied!</p> - - </speech> + <narrative>erschreckt aus Flosshildes Armen auffahrend</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Lacht ihr Bösen mich aus?</p></speech> + <narrative>sich plötzlich ihm entreissend</narrative><speech by="#FLOSSHILDE"><from>FLOSSHILDE</from><p>Wie billig am Ende vom Lied!</p></speech> <speech by="#WOGLINDE"> <from>WOGLINDE</from> UND <from>WELLGUNDE</from> <p>Hahahahaha!</p> </speech> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - - <p>Wehe! Ach wehe! O Schmerz! O Schmerz!</p> - <p>Die dritte, so traut, betrog sie mich auch?</p> - <p>Ihr schmählich schlaues, lüderlich schlechtes Gelichter!</p> - <p>Nährt ihr nur Trug, ihr treuloses Nickergezücht?</p> - </speech> + <narrative>mit kreischender Stimme</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Wehe! Ach wehe! O Schmerz! O Schmerz!</p><p>Die dritte, so traut, betrog sie mich auch?</p><p>Ihr schmählich schlaues, lüderlich schlechtes Gelichter!</p><p>Nährt ihr nur Trug, ihr treuloses Nickergezücht?</p></speech> <speech by="#WOGLINDE-WELLGUNDE-FLOSSHILDE"> @@ -485,11 +325,7 @@ - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - - <p> Fing' eine diese Faust!...</p> - </speech> + <narrative>kaum seiner mächtig</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p> Fing' eine diese Faust!...</p></speech> <narrative> Er verbleibt in sprachloser Wut, den Blick aufwärts @@ -531,35 +367,9 @@ <from>WOGLINDE</from> <p>Durch die Fluten hin fliesst sein strahlender Stern!</p> </speech> - <speech by="#WOGLINDE-WELLGUNDE-FLOSSHILDE"> - - <from>DIE DREI RHEINTÖCHTER</from> - - <p>Heiajaheia! Heiajaheia!</p> - <p>Wallalalalala leiajahei!</p> - - <p>Rheingold! Rheingold!</p> - <p>Leuchtende Lust, wie lachst du so hell und hehr!</p> - - <p>Glühender Glanz entgleisset dir weihlich im Wag'!</p> - <p>Heiajaheia! Heiajaheia!</p> - - <p>Wache, Freund, Wache froh!</p> - <p>Wonnige Spiele spenden wir dir:</p> - <p>flimmert der Fluss, flammet die Flut,</p> - <p>umfliessen wir tauchend, tanzend und singend</p> - <p>im seligem Bade dein Bett!</p> - - <p>Rheingold! Rheingold!</p> - <p>Heiajaheia! Wallalalalala leiajahei!</p> - </speech> + <speech by="#WOGLINDE-WELLGUNDE-FLOSSHILDE"><from>DIE DREI RHEINTÖCHTER</from></speech><narrative>zusammen das Riff anmutig umschwimmend</narrative><speech by="#WOGLINDE-WELLGUNDE-FLOSSHILDE"><from>DIE DREI RHEINTÖCHTER</from><p>Heiajaheia! Heiajaheia!</p><p>Wallalalalala leiajahei!</p><p>Rheingold! Rheingold!</p><p>Leuchtende Lust, wie lachst du so hell und hehr!</p><p>Glühender Glanz entgleisset dir weihlich im Wag'!</p><p>Heiajaheia! Heiajaheia!</p><p>Wache, Freund, Wache froh!</p><p>Wonnige Spiele spenden wir dir:</p><p>flimmert der Fluss, flammet die Flut,</p><p>umfliessen wir tauchend, tanzend und singend</p><p>im seligem Bade dein Bett!</p><p>Rheingold! Rheingold!</p><p>Heiajaheia! Wallalalalala leiajahei!</p></speech> <narrative>Mit immer ausgelassenerer Lust umschwimmen die Mädchen das Riff. Die ganze Flut flimmert in hellem Goldglanze.</narrative> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - - - <p>Was ist's, ihr Glatten, das dort so glänzt und gleisst?</p> - </speech> + <narrative>dessen Augen, mächtig vom Glanze angezogen, starr an dem Golde haften</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Was ist's, ihr Glatten, das dort so glänzt und gleisst?</p></speech> <speech by="#WOGLINDE-WELLGUNDE-FLOSSHILDE"> <from>DIE DREI RHEINTÖCHTER</from> <p>Wo bist du Rauher denn heim,</p> @@ -655,20 +465,7 @@ <p>Heiajaheia! Heiajaheia! Wallalalala leiajahei!</p> </speech> <narrative>Sie schwimmen lachend im Glanze auf und ab.</narrative> - <speech by="#ALBERICH"> - - <from>ALBERICH</from> - - - <p>Der Welt Erbe</p> - <p>ge wänn' ich zu eigen durch dich?</p> - <p>Erzwäng' ich nicht Liebe,</p> - <p>doch listig erzwäng' ich mir Lust?</p> - - - <p>Spottet nur zu! -</p> - <p>Der Niblung naht eurem Spiel!</p> - </speech> + <speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from></speech><narrative>die Augen starr auf das Gold gerichtet, hat dem Geplauder der Schwestern wohl gelauscht</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Der Welt Erbe</p><p>ge wänn' ich zu eigen durch dich?</p><p>Erzwäng' ich nicht Liebe,</p><p>doch listig erzwäng' ich mir Lust?</p></speech><narrative>furchtbar laut</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Spottet nur zu! -</p><p>Der Niblung naht eurem Spiel!</p></speech> <narrative> wütend springt er nach dem mittleren Riff hinüber und klettert in grausiger Hast nach dessen Spitze hinauf. Die @@ -684,17 +481,7 @@ <p>die Minne macht ihn verrückt!</p> </speech> <narrative>sie lachen im tollsten Übermut</narrative> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - - - <p>Bangt euch noch nicht?</p> - <p>So buhlt nun im Finstern, feuchtes Gezücht!</p> - - <p>Das Licht lösch' ich euch aus, entreisse dem Riff das Gold,</p> - <p>schmiede den rächende Ring;</p> - <p>denn hör' es die Flut: so verfluch' ich die Liebe!</p> - </speech> + <narrative>gelangt mit einem letzten Satze zur Spitze des Riffes</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Bangt euch noch nicht?</p><p>So buhlt nun im Finstern, feuchtes Gezücht!</p></speech><narrative>er streckt die Hand nach dem Golde aus</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Das Licht lösch' ich euch aus, entreisse dem Riff das Gold,</p><p>schmiede den rächende Ring;</p><p>denn hör' es die Flut: so verfluch' ich die Liebe!</p></speech> <narrative> Er reisst mit furchtbarer Gewalt das Gold aus dem Riffe und stürzt damit hastig in die Tiefe, wo er schnell @@ -776,22 +563,8 @@ <p>Mannes Ehre, ewige Macht,</p> <p>ragen zu endlosem Ruhm!</p> </speech> - <speech by="#FRICKA"> - <from>FRICKA</from> - - <p>Auf, aus der Träume wonnigem Trug!</p> - <p>Erwache, Mann, und erwäge!</p> - </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Vollendet das ewige Werk!</p> - <p>Auf Berges Gipfel die Götterburg;</p> - <p>prächtig prahlt der prangende Bau!</p> - <p>Wie im Traum ich ihn trug,</p> - <p>wie mein Wille ihn wies, stark und schön</p> - <p>steht er zur Schau; hehrer, herrlicher Bau!</p> - </speech> + <narrative>rüttelt ihn</narrative><speech by="#FRICKA"><from>FRICKA</from><p>Auf, aus der Träume wonnigem Trug!</p><p>Erwache, Mann, und erwäge!</p></speech> + <narrative>erwacht und erhebt sich ein wenig, sein Auge wird sogleich vom Anblick der Burg gefesselt</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Vollendet das ewige Werk!</p><p>Auf Berges Gipfel die Götterburg;</p><p>prächtig prahlt der prangende Bau!</p><p>Wie im Traum ich ihn trug,</p><p>wie mein Wille ihn wies, stark und schön</p><p>steht er zur Schau; hehrer, herrlicher Bau!</p></speech> <speech by="#FRICKA"> @@ -830,12 +603,7 @@ <p>giert ihr Männer nach Macht!</p> </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Gleiche Gier war Fricka wohl fremd,</p> - <p>als selbst um den Bau sie mich bat?</p> - </speech> + <narrative>ruhig</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Gleiche Gier war Fricka wohl fremd,</p><p>als selbst um den Bau sie mich bat?</p></speech> <speech by="#FRICKA"> <from>FRICKA</from> @@ -850,16 +618,7 @@ <p>nur rastlosern Sturm zu erregen,</p> <p>erstand dir die ragende Burg.</p> </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Wolltest du Frau in der Feste mich fangen,</p> - <p>mir Gotte musst du schon gönnen,</p> - <p>dass, in der Burg gebunden, ich mir</p> - <p>von aussen gewinne die Welt.</p> - <p>Wandel und Wechsel liebt, wer lebt;</p> - <p>das Spiel drum kann ich nicht sparen!</p> - </speech> + <narrative>lächelnd</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Wolltest du Frau in der Feste mich fangen,</p><p>mir Gotte musst du schon gönnen,</p><p>dass, in der Burg gebunden, ich mir</p><p>von aussen gewinne die Welt.</p><p>Wandel und Wechsel liebt, wer lebt;</p><p>das Spiel drum kann ich nicht sparen!</p></speech> <speech by="#FRICKA"> <from>FRICKA</from> <p>Liebeloser, leidigster Mann!</p> @@ -867,29 +626,9 @@ <p>verspielst du in lästerndem Spott</p> <p>Liebe und Weibes Wert?</p> </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Um dich zum Weib zu gewinnen,</p> - <p>mein eines Auge setzt' ich werbend daran;</p> - <p>wie törig tadelst du jetzt!</p> - <p>Ehr' ich die Frauen doch mehr als dich freut;</p> - <p>und Freia, die gute, geb' ich nicht auf;</p> - <p>nie sann dies ernstlich mein Sinn.</p> - </speech> - <speech by="#FRICKA"> - <from>FRICKA</from> - - <p>So schirme sie jetzt: in schutzloser Angst</p> - <p>läuft sie nach Hilfe dort her!</p> - </speech> - <speech by="#FREIA"> - <from>FREIA</from> - - <p>Hilf mir, Schwester! Schütze mich, Schwäher!</p> - <p>Vom Felsen drüben drohte mir Fasolt,</p> - <p>mich Holde käm' er zu holen.</p> - </speech> + <narrative>ernst</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Um dich zum Weib zu gewinnen,</p><p>mein eines Auge setzt' ich werbend daran;</p><p>wie törig tadelst du jetzt!</p><p>Ehr' ich die Frauen doch mehr als dich freut;</p><p>und Freia, die gute, geb' ich nicht auf;</p><p>nie sann dies ernstlich mein Sinn.</p></speech> + <narrative>mit ängstlicher Spannung in die Szene blickend</narrative><speech by="#FRICKA"><from>FRICKA</from><p>So schirme sie jetzt: in schutzloser Angst</p><p>läuft sie nach Hilfe dort her!</p></speech> + <narrative>FREIA tritt wie in hastiger Flucht auf</narrative><speech by="#FREIA"><from>FREIA</from><p>Hilf mir, Schwester! Schütze mich, Schwäher!</p><p>Vom Felsen drüben drohte mir Fasolt,</p><p>mich Holde käm' er zu holen.</p></speech> <speech by="#WOTAN"> <from>WOTAN</from> <p>Lass ihn droh'n! Sahst du nicht Loge?</p> @@ -930,22 +669,9 @@ <p>sie alle bergen sich nun!</p> </speech> <narrative>Fasolt und Fafner, beide in riesiger Gestalt, mit starken Pfählen bewaffnet, treten auf.</narrative> - <speech by="#FASOLT"> - <from>FASOLT</from> - + <speech by="#FASOLT"><from>FASOLT</from> - - <p>Sanft schloss Schlaf dein Aug';</p> - <p>wir beide bauten Schlummers bar die Burg.</p> - <p>Mächt'ger Müh' müde nie,</p> - <p>stauten starke Stein' wir auf;</p> - <p>steiler Turm, Tür und Tor,</p> - <p>deckt und schliesst im schlanken Schloss den Saal.</p> - - <p>Dort steht's, was wir stemmten,</p> - <p>schimmernd hell, bescheint's der Tag:</p> - <p>zieh nun ein, uns zahl' den Lohn!</p> - </speech> + <p>Sanft schloss Schlaf dein Aug';</p><p>wir beide bauten Schlummers bar die Burg.</p><p>Mächt'ger Müh' müde nie,</p><p>stauten starke Stein' wir auf;</p><p>steiler Turm, Tür und Tor,</p><p>deckt und schliesst im schlanken Schloss den Saal.</p></speech><narrative>auf die Burg deutend</narrative><speech by="#FASOLT"><from>FASOLT</from><p>Dort steht's, was wir stemmten,</p><p>schimmernd hell, bescheint's der Tag:</p><p>zieh nun ein, uns zahl' den Lohn!</p></speech> <speech by="#WOTAN"> <from>WOTAN</from> <p>Nennt, Leute, den Lohn:</p> @@ -958,25 +684,9 @@ <p>Freia, die Holde, Holda, die Freie,</p> <p>vertragen ist's, sie tragen wir heim.</p> </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Seid ihr bei Trost mit eurem Vertrag?</p> - <p>Denkt auf andern Dank: Freia ist mir nicht feil.</p> - </speech> - <speech by="#FASOLT"> - <from>FASOLT</from> - - <p>Was sagst du? Ha, sinnst du Verrat?</p> - <p>Verrat am Vertrag? Die dein Speer birgt,</p> - <p>sind sie dir Spiel, des berat'nen Bundes Runen?</p> - </speech> - <speech by="#FAFNER"> - <from>FAFNER</from> - - <p>Getreu'ster Bruder,</p> - <p>merkst du Tropf nun Betrug?</p> - </speech> + <narrative>schnell</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Seid ihr bei Trost mit eurem Vertrag?</p><p>Denkt auf andern Dank: Freia ist mir nicht feil.</p></speech> + <narrative>steht, in höchster Bestürzung, einen Augenblick sprachlos</narrative><speech by="#FASOLT"><from>FASOLT</from><p>Was sagst du? Ha, sinnst du Verrat?</p><p>Verrat am Vertrag? Die dein Speer birgt,</p><p>sind sie dir Spiel, des berat'nen Bundes Runen?</p></speech> + <narrative>höhnisch</narrative><speech by="#FAFNER"><from>FAFNER</from><p>Getreu'ster Bruder,</p><p>merkst du Tropf nun Betrug?</p></speech> <speech by="#FASOLT"> <from>FASOLT</from> <p>Lichtsohn du, leicht gefügter!</p> @@ -1013,28 +723,8 @@ <p>bei uns Armen wohne;</p> <p>und verkehrt nennst du den Kauf?</p> </speech> - <speech by="#FAFNER"> - <from>FAFNER</from> - <p>Schweig' dein faules Schwatzen,</p> - <p>Gewinn werben wir nicht:</p> - <p>Freias Haft hilft wenig</p> - <p>doch viel gilt's den Göttern sie zu entreissen.</p> - - <p>Goldene Äpfel wachsen in ihrem Garten;</p> - <p>sie allein weiss die Äpfel zu pflegen!</p> - <p>Der Frucht Genuss frommt ihren Sippen</p> - <p>zu ewig nie alternder Jugend:</p> - <p>siech und bleich doch sinkt ihre Blüte,</p> - <p>alt und schwach schwinden sie hin,</p> - <p>müssen Freia sie missen.</p> - - <p>Ihrer Mitte drum sei sie entführt!</p> - </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Loge säumt zu lang!</p> - </speech> + <speech by="#FAFNER"><from>FAFNER</from><p>Schweig' dein faules Schwatzen,</p><p>Gewinn werben wir nicht:</p><p>Freias Haft hilft wenig</p><p>doch viel gilt's den Göttern sie zu entreissen.</p></speech><narrative>leise</narrative><speech by="#FAFNER"><from>FAFNER</from><p>Goldene Äpfel wachsen in ihrem Garten;</p><p>sie allein weiss die Äpfel zu pflegen!</p><p>Der Frucht Genuss frommt ihren Sippen</p><p>zu ewig nie alternder Jugend:</p><p>siech und bleich doch sinkt ihre Blüte,</p><p>alt und schwach schwinden sie hin,</p><p>müssen Freia sie missen.</p></speech><narrative>grob</narrative><speech by="#FAFNER"><from>FAFNER</from><p>Ihrer Mitte drum sei sie entführt!</p></speech> + <narrative>für sich</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Loge säumt zu lang!</p></speech> <speech by="#FASOLT"> <from>FASOLT</from> <p>Schlicht gib nun Bescheid!</p> @@ -1053,27 +743,12 @@ </speech> <narrative>Sie dringen auf Freia zu</narrative> <narrative>Roh und Donner kommen eilig.</narrative> - <speech by="#FREIA"> - <from>FREIA</from> - - <p>Helft! Helft, vor den Harten!</p> - </speech> - <speech by="#FROH"> - + <narrative>fliehend</narrative><speech by="#FREIA"><from>FREIA</from><p>Helft! Helft, vor den Harten!</p></speech> + <speech by="#FROH"><from>FROH</from> - - <from>FROH</from> - - <p>Zu mir, Freia! Meide sie, Frecher!</p> - <p>Froh schützt die Schöne.</p> - </speech> - <speech by="#DONNER"> - <from>DONNER</from> - - <p>Fasolt und Fafner,</p> - <p>fühltet ihr schon meines Hammers harten Schlag?</p> - </speech> + </speech><narrative>Freia in seine Arme fassend</narrative><speech by="#FROH"><from>FROH</from><p>Zu mir, Freia! Meide sie, Frecher!</p><p>Froh schützt die Schöne.</p></speech> + <narrative>sich vor die beiden Riesen stellend</narrative><speech by="#DONNER"><from>DONNER</from><p>Fasolt und Fafner,</p><p>fühltet ihr schon meines Hammers harten Schlag?</p></speech> <speech by="#FAFNER"> <from>FAFNER</from> <p>Was soll das Drohn?</p> @@ -1091,13 +766,7 @@ <p>wäg' ich mit gutem Gewicht!</p> </speech> <narrative>er schwingt den Hammer</narrative> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Halt, du Wilder! Nichts durch Gewalt!</p> - <p>Verträge schützt meines Speeres Schaft:</p> - <p>spar' deines Hammers Heft!</p> - </speech> + <narrative>seinen Speer zwischen den Streitenden ausstreckend</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Halt, du Wilder! Nichts durch Gewalt!</p><p>Verträge schützt meines Speeres Schaft:</p><p>spar' deines Hammers Heft!</p></speech> <speech by="#FREIA"> <from>FREIA</from> <p>Wehe! Wehe! Wotan verlässt mich!</p> @@ -1106,38 +775,10 @@ <from>FRICKA</from> <p>Begreif' ich dich noch, grausamer Mann?</p> </speech> - <speech by="#WOTAN"> - + <speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from> - - <from>WOTAN</from> - - <p>Endlich Loge! Eiltest du so,</p> - <p>den du geschlossen,</p> - <p>den schlimmen Handel zu schlichten?</p> - </speech> - <speech by="#LOGE"> - <from>LOGE</from> - - <p>Wie? Welchen Handel hätt' ich geschlossen?</p> - <p>Wohl was mit den Riesen dort im Rate du dangst?</p> - <p>In Tiefen und Höhen treibt mich mein Hang;</p> - <p>Haus und Herd behagt mir nicht.</p> - <p>Donner und Froh,</p> - <p>die denken an Dach und Fach,</p> - <p>wollen sie frei'n,</p> - <p>ein Haus muss sie erfreu'n.</p> - <p>Ein stolzer Saal, ein starkes Schloss,</p> - <p>danach stand Wotans Wunsch.</p> - <p>Haus und Hof, Saal und Schloss,</p> - <p>die selige Burg, sie steht nun fest gebaut.</p> - <p>Das Prachtgemäuer prüft' ich selbst,</p> - <p>ob alles fest, forscht' ich genau:</p> - <p>Fasolt und Fafner fand ich bewährt:</p> - <p>kein Stein wankt in Gestemm'.</p> - <p>Nicht müssig war ich, wie mancher hier;</p> - <p>der lügt, wer lässig mich schilt!</p> - </speech> + </speech><narrative>wendet sich ab und sieht Loge kommen</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Endlich Loge! Eiltest du so,</p><p>den du geschlossen,</p><p>den schlimmen Handel zu schlichten?</p></speech> + <narrative>ist im Hintergrunde aus dem Tale heraufgestiegen</narrative><speech by="#LOGE"><from>LOGE</from><p>Wie? Welchen Handel hätt' ich geschlossen?</p><p>Wohl was mit den Riesen dort im Rate du dangst?</p><p>In Tiefen und Höhen treibt mich mein Hang;</p><p>Haus und Herd behagt mir nicht.</p><p>Donner und Froh,</p><p>die denken an Dach und Fach,</p><p>wollen sie frei'n,</p><p>ein Haus muss sie erfreu'n.</p><p>Ein stolzer Saal, ein starkes Schloss,</p><p>danach stand Wotans Wunsch.</p><p>Haus und Hof, Saal und Schloss,</p><p>die selige Burg, sie steht nun fest gebaut.</p><p>Das Prachtgemäuer prüft' ich selbst,</p><p>ob alles fest, forscht' ich genau:</p><p>Fasolt und Fafner fand ich bewährt:</p><p>kein Stein wankt in Gestemm'.</p><p>Nicht müssig war ich, wie mancher hier;</p><p>der lügt, wer lässig mich schilt!</p></speech> <speech by="#WOTAN"> <from>WOTAN</from> <p>Arglistig weichst du mir aus:</p> @@ -1159,11 +800,7 @@ <p>was nie sich fügt, was nie gelingt, -</p> <p>wie liess sich das wohl geloben?</p> </speech> - <speech by="#FRICKA"> - <from>FRICKA</from> - - <p>Sieh, welch trugvollem Schelm du getraut!</p> - </speech> + <narrative>zu Wotan</narrative><speech by="#FRICKA"><from>FRICKA</from><p>Sieh, welch trugvollem Schelm du getraut!</p></speech> <speech by="#FROH"> <from>FROH</from> <p>Loge heisst du,</p> @@ -1179,14 +816,7 @@ <p>schmähen mich Dumme!</p> </speech> <narrative>Donner holt auf Loge aus</narrative> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>In Frieden lasst mir den Freund!</p> - <p>Nicht kennt ihr Loges Kunst:</p> - <p>reicher wiegt seines Rates Wert,</p> - <p>zahlt er zögernd ihn aus.</p> - </speech> + <narrative>tritt dazwischen</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>In Frieden lasst mir den Freund!</p><p>Nicht kennt ihr Loges Kunst:</p><p>reicher wiegt seines Rates Wert,</p><p>zahlt er zögernd ihn aus.</p></speech> <speech by="#FAFNER"> <from>FAFNER</from> <p>Nichts gezögert! Rasch gezahlt!</p> @@ -1195,12 +825,7 @@ <from>FASOLT</from> <p>Lang währt's mit dem Lohn!</p> </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Jetzt hör', Störrischer! Halte Stich!</p> - <p>Wo schweiftest du hin und her?</p> - </speech> + <narrative>wendet sich hart zu Loge, drängend</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Jetzt hör', Störrischer! Halte Stich!</p><p>Wo schweiftest du hin und her?</p></speech> <speech by="#LOGE"> @@ -1256,14 +881,7 @@ <p>Mich selbst siehst du in Not:</p> <p>wie hülft' ich andern zum Heil?</p> </speech> - <speech by="#FASOLT"> - <from>FASOLT</from> - - <p>Nicht gönn' ich das Gold dem Alben;</p> - <p>viel Not schon schuf uns der Niblung,</p> - <p>doch schlau entschlüpfte unserm</p> - <p>Zwange immer der Zwerg.</p> - </speech> + <narrative>der aufmerksam zugehört, zu Fafner</narrative><speech by="#FASOLT"><from>FASOLT</from><p>Nicht gönn' ich das Gold dem Alben;</p><p>viel Not schon schuf uns der Niblung,</p><p>doch schlau entschlüpfte unserm</p><p>Zwange immer der Zwerg.</p></speech> <speech by="#FAFNER"> <from>FAFNER</from> <p>Neue Neidtat sinnt uns der Niblung,</p> @@ -1280,23 +898,10 @@ <p>hilft es zur höchsten Macht,</p> <p>gewinnt dem Manne die Welt.</p> </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Von des Rheines Gold hört' ich raunen:</p> - <p>Beute-Runen berge sein roter Glanz;</p> - <p>Macht und Schätze schüf ohne Mass ein Reif.</p> - </speech> - <speech by="#FRICKA"> - <from>FRICKA</from> - + <narrative>sinnend</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Von des Rheines Gold hört' ich raunen:</p><p>Beute-Runen berge sein roter Glanz;</p><p>Macht und Schätze schüf ohne Mass ein Reif.</p></speech> + <speech by="#FRICKA"><from>FRICKA</from> - - - <p>Taugte wohl des goldnen Tandes</p> - <p>gleissend Geschmeid</p> - <p>auch Frauen zu schönem Schmuck?</p> - </speech> + </speech><narrative>leise zu Loge</narrative><speech by="#FRICKA"><from>FRICKA</from><p>Taugte wohl des goldnen Tandes</p><p>gleissend Geschmeid</p><p>auch Frauen zu schönem Schmuck?</p></speech> <speech by="#LOGE"> <from>LOGE</from> <p>Des Gatten Treu' ertrotzte die Frau,</p> @@ -1304,19 +909,8 @@ <p>den schimmernd Zwerge schmieden,</p> <p>rührig im Zwange des Reifs.</p> </speech> - <speech by="#FRICKA"> - <from>FRICKA</from> - - <p>Gewänne mein Gatte sich wohl das Gold?</p> - </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Des Reifes zu walten,</p> - <p>rätlich will es mich dünken.</p> - <p>Doch wie, Loge, lernt' ich die Kunst?</p> - <p>Wie schüf' ich mir das Geschmeid'?</p> - </speech> + <narrative>schmeichelnd zu Wotan</narrative><speech by="#FRICKA"><from>FRICKA</from><p>Gewänne mein Gatte sich wohl das Gold?</p></speech> + <narrative>wie in einem Zustande wachsender Bezauberung</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Des Reifes zu walten,</p><p>rätlich will es mich dünken.</p><p>Doch wie, Loge, lernt' ich die Kunst?</p><p>Wie schüf' ich mir das Geschmeid'?</p></speech> <speech by="#LOGE"> <from>LOGE</from> <p>Ein Runenzauber zwingt das Gold zum Reif;</p> @@ -1330,12 +924,7 @@ <p>grell</p> <p>geraten ist ihm der Ring!</p> </speech> - <speech by="#DONNER"> - <from>DONNER</from> - - <p>Zwang uns allen schüfe der Zwerg,</p> - <p>würd' ihm der Reif nicht entrissen.</p> - </speech> + <narrative>zu Wotan</narrative><speech by="#DONNER"><from>DONNER</from><p>Zwang uns allen schüfe der Zwerg,</p><p>würd' ihm der Reif nicht entrissen.</p></speech> <speech by="#WOTAN"> <from>WOTAN</from> <p>Den Ring muss ich haben!</p> @@ -1348,11 +937,7 @@ <from>LOGE</from> <p>Spottleicht, ohne Kunst, wie im Kinderspiel!</p> </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>So rate, wie?</p> - </speech> + <narrative>grell</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>So rate, wie?</p></speech> <speech by="#LOGE"> <from>LOGE</from> <p>Durch Raub!</p> @@ -1377,24 +962,10 @@ <p>verlockten sie buhlend im Bad.</p> </speech> <narrative>Wotan steht stumm mit sich kämpfend; die übrigen Götter heften in schweigender Spannung die Blicke auf ihn. Währenddem hat Fafner beiseite mit Fasolt beraten</narrative> - <speech by="#FAFNER"> - <from>FAFNER</from> - - <p>Glaub' mir, mehr als Freia</p> - <p>frommt das gleissende Gold:</p> - <p>auch ew'ge Jugend erjagt,</p> - <p>wer durch Goldes Zauber sie zwingt.</p> - - + <narrative>zu Fasolt</narrative><speech by="#FAFNER"><from>FAFNER</from><p>Glaub' mir, mehr als Freia</p><p>frommt das gleissende Gold:</p><p>auch ew'ge Jugend erjagt,</p><p>wer durch Goldes Zauber sie zwingt.</p></speech><narrative>Fasolts Gebärde deutet an, dass er sich wider Willen überredet fühlt. Fafner tritt mit Fasolt wieder an Wotan heran.</narrative><speech by="#FAFNER"><from>FAFNER</from> - - - - - - - </speech> + </speech> <speech by="#WOTAN"> <from>WOTAN</from> <p>Seid ihr bei Sinn?</p> @@ -1415,18 +986,8 @@ <p>Unverschämt und überbegehrlich,</p> <p>macht euch Dumme mein Dank!</p> </speech> - <speech by="#FASOLT"> - <from>FASOLT</from> - - <p>Hieher, Maid! In unsre Macht!</p> - <p>Als Pfand folgst du uns jetzt,</p> - <p>bis wir Lösung empfah'n!</p> - </speech> - <speech by="#FREIA"> - <from>FREIA</from> - - <p>Wehe! Wehe! Wehe!</p> - </speech> + <narrative>ergreift plötzlich Freia und führt sie mit Fafner zur Seite</narrative><speech by="#FASOLT"><from>FASOLT</from><p>Hieher, Maid! In unsre Macht!</p><p>Als Pfand folgst du uns jetzt,</p><p>bis wir Lösung empfah'n!</p></speech> + <narrative>wehklagend</narrative><speech by="#FREIA"><from>FREIA</from><p>Wehe! Wehe! Wehe!</p></speech> <narrative>alle Götter sind in höchster Bestürzung</narrative> <speech by="#FAFNER"> <from>FAFNER</from> @@ -1443,11 +1004,7 @@ <p>Freia verfallen</p> <p>für immer folge sie uns!</p> </speech> - <speech by="#FREIA"> - <from>FREIA</from> - - <p>Schwester! Brüder! Rettet! Helft!</p> - </speech> + <narrative>schreiend</narrative><speech by="#FREIA"><from>FREIA</from><p>Schwester! Brüder! Rettet! Helft!</p></speech> <narrative>sie wird von den hastig enteilenden Riesen fortgetragen</narrative> <speech by="#FROH"> <from>FROH</from> @@ -1458,28 +1015,8 @@ <p>Breche denn alles!</p> </speech> <narrative>Sie blicken Wotan fragend an</narrative> - <speech by="#FREIA"> - <from>FREIA</from> - - <p>Rettet! Helft!</p> - </speech> - <speech by="#LOGE"> - <from>LOGE</from> - - <p>Über Stock und Stein zu Tal</p> - <p>stapfen sie hin:</p> - <p>durch des Rheines Wasserfurt</p> - <p>waten die Riesen.</p> - <p>Fröhlich nicht hängt Freia</p> - <p>den Rauhen über dem Rücken! -</p> - <p>Heia! Hei! Wie taumeln die Tölpel dahin!</p> - <p>Durch das Tal talpen sie schon.</p> - <p>Wohl an Riesenheims Mark</p> - <p>erst halten sie Rast. -</p> - <p>er wendet sich zu den Göttern</p> - <p>Was sinnt nun Wotan so wild?</p> - <p>Den sel'gen Göttern wie geht's?</p> - </speech> + <narrative>aus weiter Ferne</narrative><speech by="#FREIA"><from>FREIA</from><p>Rettet! Helft!</p></speech> + <narrative>den Riesen nachsehend</narrative><speech by="#LOGE"><from>LOGE</from><p>Über Stock und Stein zu Tal</p><p>stapfen sie hin:</p><p>durch des Rheines Wasserfurt</p><p>waten die Riesen.</p><p>Fröhlich nicht hängt Freia</p><p>den Rauhen über dem Rücken! -</p><p>Heia! Hei! Wie taumeln die Tölpel dahin!</p><p>Durch das Tal talpen sie schon.</p><p>Wohl an Riesenheims Mark</p><p>erst halten sie Rast. -</p><p>er wendet sich zu den Göttern</p><p>Was sinnt nun Wotan so wild?</p><p>Den sel'gen Göttern wie geht's?</p></speech> <narrative> Ein fahler Nebel erfüllt mit wachsender Dichtheit die Bühne; in ihm erhalten die Götter ein zunehmend bleiches und @@ -1537,34 +1074,16 @@ <p>welkend zum Spott aller Welt,</p> <p>erstirbt der Götter Stamm.</p> </speech> - <speech by="#FRICKA"> - + <speech by="#FRICKA"><from>FRICKA</from> - - <from>FRICKA</from> - - <p>Wotan, Gemahl, unsel'ger Mann!</p> - <p>Sieh, wie dein Leichtsinn lachend uns allen</p> - <p>Schimpf und Schmach erschuf!</p> - </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Auf, Loge, hinab mit mir!</p> - <p>Nach Nibelheim fahren wir nieder:</p> - <p>gewinnen will ich das Gold.</p> - </speech> + </speech><narrative>bang</narrative><speech by="#FRICKA"><from>FRICKA</from><p>Wotan, Gemahl, unsel'ger Mann!</p><p>Sieh, wie dein Leichtsinn lachend uns allen</p><p>Schimpf und Schmach erschuf!</p></speech> + <narrative>mit plötzlichem Entschluss auffahrend</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Auf, Loge, hinab mit mir!</p><p>Nach Nibelheim fahren wir nieder:</p><p>gewinnen will ich das Gold.</p></speech> <speech by="#LOGE"> <from>LOGE</from> <p>Die Rheintöchter riefen dich an:</p> <p>so dürfen Erhörung sie hoffen?</p> </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Schweige, Schwätzer!</p> - <p>Freia, die Gute, Freia gilt es zu lösen!</p> - </speech> + <narrative>heftig</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Schweige, Schwätzer!</p><p>Freia, die Gute, Freia gilt es zu lösen!</p></speech> <speech by="#LOGE"> <from>LOGE</from> <p>Wie du befiehlst</p> @@ -1631,97 +1150,38 @@ <narrative>Alberich zerrt den kreischenden Mime an den Ohren aus einer Seitenschlucht herbei.</narrative> <speech by="#ALBERICH"> - - - - <from>ALBERICH</from> - <p>Hehe! Hehe!</p> - <p>Hieher! Hieher! Tückischer Zwerg!</p> - <p>Tapfer gezwickt sollst du mir sein,</p> - <p>schaffst du nicht fertig, wie ich's bestellt,</p> - <p>zur Stund' das feine Geschmeid'!</p> - </speech> - <speech by="#MIME"> - <from>MIME</from> - - <p>Ohe! Ohe! Au! Au!</p> - <p>Lass mich nur los!</p> - <p>Fertig ist's, wie du befahlst,</p> - <p>mit Fleiss und Schweiss ist es gefügt:</p> - <p>nimm nugrell</p> - <p>die Nägel vom Ohr!</p> - </speech> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - - <p>Was zögerst du dann</p> - <p>und zeigst es nicht?</p> - </speech> - <speech by="#MIME"> - <from>MIME</from> - <p>Ich Armer zagte,</p> - <p>dass noch was fehle.</p> - </speech> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - <p>Was wär' noch nicht fertig?</p> - </speech> - <speech by="#MIME"> - <from>MIME</from> - - <p>Hier - und da -</p> - </speech> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - <p>Was hier und da? Her das Geschmeid'!</p> - - <p>Schau, du Schelm! Alles geschmiedet</p> - <p>und fertig gefügt, wie ich's befahl!</p> - <p>So wollte der Tropf schlau mich betrügen?</p> - <p>Für sich behalten das hehre Geschmeid',</p> - <p>das meine List ihn zu schmieden gelehrt?</p> - <p>Kenn' ich dich dummen Dieb?</p> - - <p>Dem Haupt fügt sich der Helm:</p> - <p>ob sich der Zauber auch zeigt?</p> - - <p>"Nacht und Nebel - niemand gleich!"</p> - - <p>Siehst du mich, Bruder?</p> - </speech> - <speech by="#MIME"> - <from>MIME</from> + + - <p>Wo bist du? Ich sehe dich nicht.</p> - </speech> - <speech by="#ALBERICH"> <from>ALBERICH</from> - - <p>So fühle mich doch, du fauler Schuft!</p> - <p>Nimm das für dein Diebesgelüst!</p> + <p>Hehe! Hehe!</p> + <p>Hieher! Hieher! Tückischer Zwerg!</p> + <p>Tapfer gezwickt sollst du mir sein,</p> + <p>schaffst du nicht fertig, wie ich's bestellt,</p> + <p>zur Stund' das feine Geschmeid'!</p> </speech> + <narrative>heulend</narrative><speech by="#MIME"><from>MIME</from><p>Ohe! Ohe! Au! Au!</p><p>Lass mich nur los!</p><p>Fertig ist's, wie du befahlst,</p><p>mit Fleiss und Schweiss ist es gefügt:</p><p>nimm nugrell</p><p>die Nägel vom Ohr!</p></speech> + <narrative>loslassend</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Was zögerst du dann</p><p>und zeigst es nicht?</p></speech> <speech by="#MIME"> <from>MIME</from> - - <p>Ohe, Ohe! Au! Au! Au!</p> + <p>Ich Armer zagte,</p> + <p>dass noch was fehle.</p> </speech> <speech by="#ALBERICH"> <from>ALBERICH</from> - - <p>Hahahahahaha!</p> - <p>Hab' Dank, du Dummer!</p> - <p>Dein Werk bewährt sich gut!</p> - <p>Hoho! Hoho!</p> - <p>Niblungen all', neigt euch nun Alberich!</p> - <p>Überall weilt er nun, euch zu bewachen;</p> - <p>Ruh' und Rast ist euch zerronnen;</p> - <p>ihm müsst ihr schaffen wo nicht ihr ihn schaut;</p> - <p>wo nicht ihr ihn gewahrt, seid seiner gewärtig!</p> - <p>Untertan seid ihr ihm immer</p> - - <p>Hoho! Hoho! Hört' ihn, er naht:</p> - <p>der Niblungen Herr!</p> + <p>Was wär' noch nicht fertig?</p> </speech> + <narrative>verlegen</narrative><speech by="#MIME"><from>MIME</from><p>Hier - und da -</p></speech> + <speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Was hier und da? Her das Geschmeid'!</p></speech><narrative> + Er will ihm wieder an das Ohr fahren; vor Schreck lässt + Mime ein metallenes Gewirke, das er krampfhaft in den + Händen hielt, sich entfallen. Alberich hebt es hastig auf + und prüft es genau. + </narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Schau, du Schelm! Alles geschmiedet</p><p>und fertig gefügt, wie ich's befahl!</p><p>So wollte der Tropf schlau mich betrügen?</p><p>Für sich behalten das hehre Geschmeid',</p><p>das meine List ihn zu schmieden gelehrt?</p><p>Kenn' ich dich dummen Dieb?</p></speech><narrative>Er setzt das Gewirk als "Tarnhelm" auf den Kopf</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Dem Haupt fügt sich der Helm:</p><p>ob sich der Zauber auch zeigt?</p></speech><narrative>sehr leise</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>"Nacht und Nebel - niemand gleich!"</p></speech><narrative>seine Gestalt verschwindet; statt ihrer gewahrt man eine Nebelsäule</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Siehst du mich, Bruder?</p></speech> + <narrative>blickt sich verwundert um</narrative><speech by="#MIME"><from>MIME</from><p>Wo bist du? Ich sehe dich nicht.</p></speech> + <narrative>unsichtbar</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>So fühle mich doch, du fauler Schuft!</p><p>Nimm das für dein Diebesgelüst!</p></speech> + <narrative>schreit und windet sich unter empfangenen Geisselhieben, deren Fall man vernimmt, ohne die Geissel selbst zu sehen</narrative><speech by="#MIME"><from>MIME</from><p>Ohe, Ohe! Au! Au! Au!</p></speech> + <narrative>lachend, unsichtbar</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Hahahahahaha!</p><p>Hab' Dank, du Dummer!</p><p>Dein Werk bewährt sich gut!</p><p>Hoho! Hoho!</p><p>Niblungen all', neigt euch nun Alberich!</p><p>Überall weilt er nun, euch zu bewachen;</p><p>Ruh' und Rast ist euch zerronnen;</p><p>ihm müsst ihr schaffen wo nicht ihr ihn schaut;</p><p>wo nicht ihr ihn gewahrt, seid seiner gewärtig!</p><p>Untertan seid ihr ihm immer</p></speech><narrative>grell</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Hoho! Hoho! Hört' ihn, er naht:</p><p>der Niblungen Herr!</p></speech> <narrative> Die Nebelsäule verschwindet dem Hintergrunde zu: man hört in immer weiterer Ferne Alberichs Toben und Zanken; Geheul und @@ -1745,11 +1205,7 @@ <p>Hier stöhnt es laut:</p> <p>was liegt im Gestein?</p> </speech> - <speech by="#LOGE"> - <from>LOGE</from> - - <p>Was Wunder wimmerst du hier?</p> - </speech> + <narrative>neigt sich zu Mime</narrative><speech by="#LOGE"><from>LOGE</from><p>Was Wunder wimmerst du hier?</p></speech> <speech by="#MIME"> <from>MIME</from> <p>Ohe! Ohe! Au! Au!</p> @@ -1848,34 +1304,20 @@ <p>Das schuf ich mir Dummen schön zu Dank!</p> </speech> <narrative>er streicht sich den Rücken. Wotan und Loge lachen</narrative> - <speech by="#LOGE"> - <from>LOGE</from> - - <p>Gesteh', nicht leicht gelingt der Fang.</p> - </speech> + <narrative>zu Wotan</narrative><speech by="#LOGE"><from>LOGE</from><p>Gesteh', nicht leicht gelingt der Fang.</p></speech> <speech by="#WOTAN"> <from>WOTAN</from> <p>Doch erliegt der Feind, hilft deine List!</p> </speech> - <speech by="#MIME"> - + <speech by="#MIME"><from>MIME</from> - - <from>MIME</from> - - <p>Mit eurem Gefrage,</p> - <p>wer seid denn ihr Fremde?</p> - </speech> + </speech><narrative>von dem Lachen der Götter betroffen, betrachtet diese aufmerksamer</narrative><speech by="#MIME"><from>MIME</from><p>Mit eurem Gefrage,</p><p>wer seid denn ihr Fremde?</p></speech> <speech by="#LOGE"> <from>LOGE</from> <p>Freunde dir; von ihrer Not</p> <p>befrei'n wir der Niblungen Volk!</p> </speech> - <speech by="#MIME"> - <from>MIME</from> - - <p>Nehmt euch in acht! Alberich naht.</p> - </speech> + <narrative>schrickt zusammen, da er Alberich sich wieder nahen hört</narrative><speech by="#MIME"><from>MIME</from><p>Nehmt euch in acht! Alberich naht.</p></speech> <speech by="#WOTAN"> <from>WOTAN</from> <p>Sein' harren wir hier.</p> @@ -1918,14 +1360,9 @@ <p>Rasch gehorcht des Ringes Herrn!</p> </speech> <narrative>Unter Geheul und Gekreisch stieben die Nibelungen, unter ihnen Mime, auseinander und schlüpfen in die Schächte hinab</narrative> - <speech by="#ALBERICH"> - + <speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from> - - <from>ALBERICH</from> - - <p>Was wollt ihr hier?</p> - </speech> + </speech><narrative>betrachtet lange und misstrauisch Wotan und Loge.</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Was wollt ihr hier?</p></speech> <speech by="#WOTAN"> <from>WOTAN</from> <p>Von Nibelheims nächt'gem Land</p> @@ -2034,37 +1471,12 @@ <p>entsteigt des Niblungen Hort</p> <p>aus stummer Tiefe zu Tag!</p> </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Vergeh, frevelnder Gauch!</p> - </speech> + <narrative>auffahrend</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Vergeh, frevelnder Gauch!</p></speech> <speech by="#ALBERICH"> <from>ALBERICH</from> <p>Was sagt der?</p> </speech> - <speech by="#LOGE"> - <from>LOGE</from> - - <p>Sei doch bei Sinnen!</p> - <p>zu Alberich</p> - <p>Wen doch fasste nicht Wunder,</p> - <p>erfährt er Alberichs Werk?</p> - <p>Gelingt deiner herrlichen List,</p> - <p>was mit dem Horte du heischest:</p> - <p>den Mächtigsten muss ich dich rühmen;</p> - <p>denn Mond und Stern', und die strahlende Sonne,</p> - <p>sie auch dürfen nicht anders,</p> - <p>dienen müssen sie dir.</p> - <p>Doch - wichtig acht' ich vor allem,</p> - <p>dass des Hortes Häufer, der Niblungen Heer,</p> - <p>neidlos dir geneigt.</p> - <p>Einen Reif rührtest du kühn;</p> - <p>dem zagte zitternd dein Volk: -</p> - <p>doch, wenn im Schlaf ein Dieb dich beschlich',</p> - <p>den Ring schlau dir entriss', -</p> - <p>wie wahrtest du, Weiser, dich dann?</p> - </speech> + <narrative>ist dazwischengetreten</narrative><speech by="#LOGE"><from>LOGE</from><p>Sei doch bei Sinnen!</p><p>zu Alberich</p><p>Wen doch fasste nicht Wunder,</p><p>erfährt er Alberichs Werk?</p><p>Gelingt deiner herrlichen List,</p><p>was mit dem Horte du heischest:</p><p>den Mächtigsten muss ich dich rühmen;</p><p>denn Mond und Stern', und die strahlende Sonne,</p><p>sie auch dürfen nicht anders,</p><p>dienen müssen sie dir.</p><p>Doch - wichtig acht' ich vor allem,</p><p>dass des Hortes Häufer, der Niblungen Heer,</p><p>neidlos dir geneigt.</p><p>Einen Reif rührtest du kühn;</p><p>dem zagte zitternd dein Volk: -</p><p>doch, wenn im Schlaf ein Dieb dich beschlich',</p><p>den Ring schlau dir entriss', -</p><p>wie wahrtest du, Weiser, dich dann?</p></speech> <speech by="#ALBERICH"> <from>ALBERICH</from> <p>Der Listigste dünkt sich Loge;</p> @@ -2114,27 +1526,16 @@ <p>In welcher du willst;</p> <p>nur mach' vor Staunen mich stumm.</p> </speech> - <speech by="#ALBERICH"> - + <speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from> - - <from>ALBERICH</from> - - <p>"Riesen-Wurm winde sich ringelnd!"</p> - </speech> + </speech><narrative>hat den Helm aufgesetzt</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>"Riesen-Wurm winde sich ringelnd!"</p></speech> <narrative> Sogleich verschwindet er: eine ungeheure Riesenschlange windet sich statt seiner am Boden; sie bäumt sich und streckt den aufgesperrten Rachen nach Wotan und Loge hin. </narrative> - <speech by="#LOGE"> - <from>LOGE</from> - - <p>Ohe! Ohe!</p> - <p>Schreckliche Schlange, verschlinge mich nicht!</p> - <p>Schone Logen das Leben!</p> - </speech> + <narrative>stellt sich von Furcht ergriffen</narrative><speech by="#LOGE"><from>LOGE</from><p>Ohe! Ohe!</p><p>Schreckliche Schlange, verschlinge mich nicht!</p><p>Schone Logen das Leben!</p></speech> <speech by="#WOTAN"> <from>WOTAN</from> <p>Hahaha! Gut, Alberich!</p> @@ -2177,11 +1578,7 @@ <p>"Krumm und grau krieche Kröte!"</p> </speech> <narrative>Er verschwindet; die Götter gewahren im Gestein eine Kröte auf sich zukriechen.</narrative> - <speech by="#LOGE"> - <from>LOGE</from> - - <p>Dort, die Kröte, greife sie rasch!</p> - </speech> + <narrative>zu Wotan</narrative><speech by="#LOGE"><from>LOGE</from><p>Dort, die Kröte, greife sie rasch!</p></speech> <narrative> Wotan setzt seinen Fuss auf die Kröte, Loge fährt ihr nach dem Kopfe und hält den Tarnhelm in der Hand. Alberich wird @@ -2273,11 +1670,7 @@ <p>sorg' um die Lösung zunächst!</p> </speech> <narrative>er zeigt ihm, mit den Fingern schnalzend, die Art der Lösung an</narrative> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - - <p>So heischt, was ihr begehrt!</p> - </speech> + <narrative>barsch</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>So heischt, was ihr begehrt!</p></speech> <speech by="#WOTAN"> <from>WOTAN</from> <p>Den Hort und dein helles Gold.</p> @@ -2300,54 +1693,23 @@ <from>WOTAN</from> <p>Erlegst du den Hort?</p> </speech> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - <p>Löst mir die Hand, so ruf' ich ihn her.</p> - - + <speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Löst mir die Hand, so ruf' ich ihn her.</p></speech><narrative>Loge löst ihm die Schlinge an der rechten Hand. Alberich berührt den Ring mit den Lippen und murmelt heimlich einen Befehl.</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from> - - <p>Wohlan, die Nibelungen rief ich mir nah'.</p> - <p>Ihrem Herrn gehorchend, hör' ich den Hort</p> - <p>aus der Tiefe sie führen zu Tag:</p> - <p>nun löst mich vom lästigen Band!</p> - </speech> + <p>Wohlan, die Nibelungen rief ich mir nah'.</p><p>Ihrem Herrn gehorchend, hör' ich den Hort</p><p>aus der Tiefe sie führen zu Tag:</p><p>nun löst mich vom lästigen Band!</p></speech> <speech by="#WOTAN"> <from>WOTAN</from> <p>Nicht eh'r, bis alles gezahlt.</p> </speech> <narrative>Die Nibelungen steigen aus der Kluft herauf, mit den Geschmeiden des Hortes beladen. Während des Folgenden schichten sie den Hort auf.</narrative> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - <p>O schändliche Schmach!</p> - <p>Dass die scheuen Knechte</p> - <p>geknebelt selbst mich ersch'aun!</p> - <p>zu den Nibelungen</p> - <p>Dorthin geführt, wie ich's befehlt'!</p> - <p>All zu Hauf schichtet den Hort!</p> - <p>Helf' ich euch Lahmen?</p> - <p>Hieher nicht gelugt!</p> - <p>Rasch da, rasch!</p> - <p>Dann rührt euch von hinnen,</p> - <p>dass ihr mir schafft!</p> - <p>Fort in die Schachten!</p> - <p>Weh' euch, find' ich euch faul!</p> - <p>Auf den Fersen folg' ich euch nach!</p> - - - - - <p>Gezahlt hab' ich;</p> - <p>nun lasst mich zieh'n:</p> - <p>und das Helmgeschmeid',</p> - <p>das Loge dort hält,</p> - <p>das gebt mir nun gütlich zurück!</p> - </speech> - <speech by="#LOGE"> - <from>LOGE</from> - - <p>Zur Busse gehört auch die Beute.</p> - </speech> + <speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>O schändliche Schmach!</p><p>Dass die scheuen Knechte</p><p>geknebelt selbst mich ersch'aun!</p><p>zu den Nibelungen</p><p>Dorthin geführt, wie ich's befehlt'!</p><p>All zu Hauf schichtet den Hort!</p><p>Helf' ich euch Lahmen?</p><p>Hieher nicht gelugt!</p><p>Rasch da, rasch!</p><p>Dann rührt euch von hinnen,</p><p>dass ihr mir schafft!</p><p>Fort in die Schachten!</p><p>Weh' euch, find' ich euch faul!</p><p>Auf den Fersen folg' ich euch nach!</p></speech><narrative> + er küsst seinen Ring und streckt ihn gebieterisch aus. Wie + von einem Schlage getroffen, drängen sich die Nibelungen + scheu und ängstlich der Kluft zu, in die sie schnell + hinabschlüpfen. + </narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from> + + <p>Gezahlt hab' ich;</p><p>nun lasst mich zieh'n:</p><p>und das Helmgeschmeid',</p><p>das Loge dort hält,</p><p>das gebt mir nun gütlich zurück!</p></speech> + <narrative>den Tarnhelm zum Horte werfend</narrative><speech by="#LOGE"><from>LOGE</from><p>Zur Busse gehört auch die Beute.</p></speech> <speech by="#ALBERICH"> <from>ALBERICH</from> <p>Verfluchter Dieb!</p> @@ -2360,22 +1722,14 @@ <p>Nun denn! Alberich liess euch alles:</p> <p>jetzt löst, ihr Bösen, das Band.</p> </speech> - <speech by="#LOGE"> - <from>LOGE</from> - - <p>Bist du befriedigt? Lass' ich ihn frei?</p> - </speech> + <narrative>zu Wotan</narrative><speech by="#LOGE"><from>LOGE</from><p>Bist du befriedigt? Lass' ich ihn frei?</p></speech> <speech by="#WOTAN"> <from>WOTAN</from> <p>Ein goldner Ring ragt dir am Finger;</p> <p>hörst du, Alp?</p> <p>Der, acht' ich, gehört mit zum Hort.</p> </speech> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - - <p>Der Ring?</p> - </speech> + <narrative>entsetzt</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Der Ring?</p></speech> <speech by="#WOTAN"> @@ -2383,17 +1737,8 @@ <from>WOTAN</from> <p>Zu deiner Lösung musst du ihn lassen.</p> </speech> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - - <p>Das Leben, doch nicht den Ring!</p> - </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Den Reif' verlang' ich,</p> - <p>mit dem Leben mach', was du willst!</p> - </speech> + <narrative>bebend</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Das Leben, doch nicht den Ring!</p></speech> + <narrative>heftiger</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Den Reif' verlang' ich,</p><p>mit dem Leben mach', was du willst!</p></speech> <speech by="#ALBERICH"> <from>ALBERICH</from> <p>Lös' ich mir Leib und Leben,</p> @@ -2447,18 +1792,8 @@ <p>schwörst du schwatzend dir zu.</p> </speech> <narrative>er ergreift Alberich und entzieht seinem Finger mit heftiger Gewalt den Ring.</narrative> - <speech by="#ALBERICH"> - <from>ALBERICH</from> - - <p>Ha! Zertrümmert! Zerknickt!</p> - <p>Der Traurigen traurigster Knecht!</p> - </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Nun halt' ich, was mich erhebt,</p> - <p>der Mächtigen mächtigsten Herrn!</p> - </speech> + <narrative>grässlich aufschreiend</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Ha! Zertrümmert! Zerknickt!</p><p>Der Traurigen traurigster Knecht!</p></speech> + <narrative>den Ring betrachtend</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Nun halt' ich, was mich erhebt,</p><p>der Mächtigen mächtigsten Herrn!</p></speech> <narrative>er steckt den Ring an</narrative> <speech by="#LOGE"> <from>LOGE</from> @@ -2468,48 +1803,10 @@ <from>WOTAN</from> <p>Bind' ihn los!</p> </speech> - <speech by="#LOGE"> - <from>LOGE</from> - - <p>Schlüpfe denn heim!</p> - <p>Keine Schlinge hält dich:</p> - <p>frei fahre dahin!</p> - </speech> - <speech by="#ALBERICH"> - + <narrative>löst Alberich vollends die Bande</narrative><speech by="#LOGE"><from>LOGE</from><p>Schlüpfe denn heim!</p><p>Keine Schlinge hält dich:</p><p>frei fahre dahin!</p></speech> + <speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from> - - <from>ALBERICH</from> - - <p>Bin ich nun frei?</p> - <p>mit wütendem Lachen</p> - <p>Wirklich frei?</p> - <p>So grüss' euch denn</p> - <p>meiner Freiheit erster Gruss! -</p> - <p>Wie durch Fluch er mir geriet,</p> - <p>verflucht sei dieser Ring!</p> - <p>Gab sein Gold mir Macht ohne Mass,</p> - <p>nun zeug' sein Zauber Tod dem, der ihn trägt!</p> - <p>Kein Froher soll seiner sich freun,</p> - <p>keinem Glücklichen lache sein lichter Glanz!</p> - <p>Wer ihn besitzt, den sehre die Sorge,</p> - <p>und wer ihn nicht hat, den nage der Neid!</p> - <p>Jeder giere nach seinem Gut,</p> - <p>doch keiner geniesse mit Nutzen sein!</p> - <p>Ohne Wucher hüt' ihn sein Herr;</p> - <p>doch den Würger zieh' er ihm zu!</p> - <p>Dem Tode verfallen, fessle den Feigen die Furcht:</p> - <p>solang er lebt, sterb' er lechzend dahin,</p> - <p>des Ringes Herr als des Ringes Knecht:</p> - <p>bis in meiner Hand den geraubten wieder ich halte! -</p> - <p>So segnet in höchster Not</p> - <p>der Nibelung seinen Ring!</p> - <p>Behalt' ihn nun,</p> - - <p>hüte ihn wohl:</p> - - <p>meinem Fluch fliehest du nicht!</p> - </speech> + </speech><narrative>sich vom Boden erhebend</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>Bin ich nun frei?</p><p>mit wütendem Lachen</p><p>Wirklich frei?</p><p>So grüss' euch denn</p><p>meiner Freiheit erster Gruss! -</p><p>Wie durch Fluch er mir geriet,</p><p>verflucht sei dieser Ring!</p><p>Gab sein Gold mir Macht ohne Mass,</p><p>nun zeug' sein Zauber Tod dem, der ihn trägt!</p><p>Kein Froher soll seiner sich freun,</p><p>keinem Glücklichen lache sein lichter Glanz!</p><p>Wer ihn besitzt, den sehre die Sorge,</p><p>und wer ihn nicht hat, den nage der Neid!</p><p>Jeder giere nach seinem Gut,</p><p>doch keiner geniesse mit Nutzen sein!</p><p>Ohne Wucher hüt' ihn sein Herr;</p><p>doch den Würger zieh' er ihm zu!</p><p>Dem Tode verfallen, fessle den Feigen die Furcht:</p><p>solang er lebt, sterb' er lechzend dahin,</p><p>des Ringes Herr als des Ringes Knecht:</p><p>bis in meiner Hand den geraubten wieder ich halte! -</p><p>So segnet in höchster Not</p><p>der Nibelung seinen Ring!</p><p>Behalt' ihn nun,</p></speech><narrative>lachend</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>hüte ihn wohl:</p></speech><narrative>grimmig</narrative><speech by="#ALBERICH"><from>ALBERICH</from><p>meinem Fluch fliehest du nicht!</p></speech> <narrative>Er verschwindet schnell in der Kluft. Der dichte Nebelduft des Vordergrundes klärt sich allmählich auf.</narrative> <speech by="#LOGE"> @@ -2519,18 +1816,9 @@ <from>LOGE</from> <p>Lauschtest du seinem Liebesgruss?</p> </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Gönn' ihm die geifernde Lust!</p> - </speech> + <narrative>in den Anblick des Ringes an seiner Hand versunken</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Gönn' ihm die geifernde Lust!</p></speech> <narrative>es wird immer heller</narrative> - <speech by="#LOGE"> - <from>LOGE</from> - - <p>Fasolt und Fafner nahen von fern:</p> - <p>Freia führen sie her.</p> - </speech> + <narrative>nach rechts in die Szene blickend</narrative><speech by="#LOGE"><from>LOGE</from><p>Fasolt und Fafner nahen von fern:</p><p>Freia führen sie her.</p></speech> <narrative>Aus dem sich immer mehr zerteilenden Nebel erscheinen Donner, Froh und Fricka und eilen dem Vordergrunde zu.</narrative> <speech by="#FROH"> <from>FROH</from> @@ -2540,17 +1828,8 @@ <from>DONNER</from> <p>Willkommen, Bruder!</p> </speech> - <speech by="#FRICKA"> - <from>FRICKA</from> - - <p>Bringst du gute Kunde?</p> - </speech> - <speech by="#LOGE"> - <from>LOGE</from> - - <p>Mit List und Gewalt gelang das Werk:</p> - <p>dort liegt, was Freia löst.</p> - </speech> + <narrative>besorgt zu Wotan</narrative><speech by="#FRICKA"><from>FRICKA</from><p>Bringst du gute Kunde?</p></speech> + <narrative>auf den Hort deutend</narrative><speech by="#LOGE"><from>LOGE</from><p>Mit List und Gewalt gelang das Werk:</p><p>dort liegt, was Freia löst.</p></speech> <speech by="#DONNER"> <from>DONNER</from> <p>Aus der Riesen Haft naht dort die Holde.</p> @@ -2571,27 +1850,11 @@ die Burg unsichtbar bleibt. Fasolt und Fafner treten auf, Freia zwischen sich führend. </narrative> - <speech by="#FRICKA"> - <from>FRICKA</from> - - <p>Lieblichste Schwester, süsseste Lust!</p> - <p>Bist du mir wieder gewonnen?</p> - </speech> - <speech by="#FASOLT"> - + <narrative>eilt freudig auf die Schwester zu, um sie zu umarmen</narrative><speech by="#FRICKA"><from>FRICKA</from><p>Lieblichste Schwester, süsseste Lust!</p><p>Bist du mir wieder gewonnen?</p></speech> + <speech by="#FASOLT"><from>FASOLT</from> - - <from>FASOLT</from> - - <p>Halt! Nicht sie berührt!</p> - <p>Noch gehört sie uns.</p> - <p>Auf Riesenheims ragender Mark</p> - <p>rasteten wir; mit treuem Mut</p> - <p>des Vertrages Pfand pflegten wir.</p> - <p>So sehr mich's reut, zurück doch bring' ich's,</p> - <p>erlegt uns Brüdern die Lösung ihr.</p> - </speech> + </speech><narrative>ihr wehrend</narrative><speech by="#FASOLT"><from>FASOLT</from><p>Halt! Nicht sie berührt!</p><p>Noch gehört sie uns.</p><p>Auf Riesenheims ragender Mark</p><p>rasteten wir; mit treuem Mut</p><p>des Vertrages Pfand pflegten wir.</p><p>So sehr mich's reut, zurück doch bring' ich's,</p><p>erlegt uns Brüdern die Lösung ihr.</p></speech> <speech by="#WOTAN"> <from>WOTAN</from> <p>Bereit liegt die Lösung:</p> @@ -2660,18 +1923,8 @@ <from>FAFNER</from> <p>Hierher! Die Klinze verklemmt!</p> </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Tief in der Brust brennt mir die Schmach!</p> - </speech> - <speech by="#FRICKA"> - <from>FRICKA</from> - - <p>Sieh, wie in Scham schmählich die Edle steht:</p> - <p>um Erlösung fleht stumm der leidende Blick.</p> - <p>Böser Mann! Der Minnigen botest du das!</p> - </speech> + <narrative>unmutig sich abwendend</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Tief in der Brust brennt mir die Schmach!</p></speech> + <narrative>den Blick auf Freia geheftet</narrative><speech by="#FRICKA"><from>FRICKA</from><p>Sieh, wie in Scham schmählich die Edle steht:</p><p>um Erlösung fleht stumm der leidende Blick.</p><p>Böser Mann! Der Minnigen botest du das!</p></speech> <speech by="#FAFNER"> <from>FAFNER</from> <p>Noch mehr! Noch mehr hierher!</p> @@ -2688,11 +1941,7 @@ <p>Ruhig, Donner! Rolle, wo's taugt:</p> <p>hier nützt dein Rasseln dir nichts!</p> </speech> - <speech by="#DONNER"> - <from>DONNER</from> - - <p>Nicht dich Schmähl'chen zu zerschmettern?</p> - </speech> + <narrative>holt aus</narrative><speech by="#DONNER"><from>DONNER</from><p>Nicht dich Schmähl'chen zu zerschmettern?</p></speech> <speech by="#WOTAN"> <from>WOTAN</from> <p>Friede doch!</p> @@ -2702,12 +1951,7 @@ <from>LOGE</from> <p>Der Hort ging auf.</p> </speech> - <speech by="#FAFNER"> - <from>FAFNER</from> - - <p>Noch schimmert mir Holdas Haar:</p> - <p>dort das Gewirk wirf auf den Hort!</p> - </speech> + <narrative>misst den Hort genau mit dem Blick und späht nach Lücken</narrative><speech by="#FAFNER"><from>FAFNER</from><p>Noch schimmert mir Holdas Haar:</p><p>dort das Gewirk wirf auf den Hort!</p></speech> <speech by="#LOGE"> <from>LOGE</from> <p>Wie? Auch den Helm?</p> @@ -2720,12 +1964,7 @@ <from>WOTAN</from> <p>Lass ihn denn fahren!</p> </speech> - <speech by="#LOGE"> - <from>LOGE</from> - - <p>So sind wir denn fertig!</p> - <p>Seid ihr zufrieden?</p> - </speech> + <narrative>wirft den Tarnhelm auf den Hort</narrative><speech by="#LOGE"><from>LOGE</from><p>So sind wir denn fertig!</p><p>Seid ihr zufrieden?</p></speech> <speech by="#FASOLT"> @@ -2794,12 +2033,7 @@ <p>um alle Welt,</p> <p>doch nicht fahren lass' ich den Ring!</p> </speech> - <speech by="#FASOLT"> - <from>FASOLT</from> - - <p>Aus denn ist's, beim Alten bleibt's;</p> - <p>nun folgt uns Freia für immer!</p> - </speech> + <narrative>zieht wütend Freia hinter dem Horte hervor</narrative><speech by="#FASOLT"><from>FASOLT</from><p>Aus denn ist's, beim Alten bleibt's;</p><p>nun folgt uns Freia für immer!</p></speech> <speech by="#FREIA"> <from>FREIA</from> <p>Hilfe! Hilfe!</p> @@ -2829,18 +2063,10 @@ aufsteigt; sie ist von edler Gestalt, weithin von schwarzem Haar umwallt. </narrative> - <speech by="#ERDA"> - + <speech by="#ERDA"><from>ERDA</from> - - <from>ERDA</from> - - <p>Weiche, Wotan! Weiche!</p> - <p>Flieh' des Ringes Fluch!</p> - <p>Rettungslos dunklem Verderben</p> - <p>weiht dich sein Gewinn.</p> - </speech> + </speech><narrative>die Hand mahnend gegen Wotan ausstreckend</narrative><speech by="#ERDA"><from>ERDA</from><p>Weiche, Wotan! Weiche!</p><p>Flieh' des Ringes Fluch!</p><p>Rettungslos dunklem Verderben</p><p>weiht dich sein Gewinn.</p></speech> <speech by="#WOTAN"> <from>WOTAN</from> <p>Wer bist du, mahnendes Weib?</p> @@ -2868,12 +2094,7 @@ <p>hallt mir dein Wort:</p> <p>weile, dass mehr ich wisse!</p> </speech> - <speech by="#ERDA"> - <from>ERDA</from> - - <p>Ich warnte dich; du weisst genug:</p> - <p>sinn' in Sorg' und Furcht!</p> - </speech> + <narrative>im Versinken</narrative><speech by="#ERDA"><from>ERDA</from><p>Ich warnte dich; du weisst genug:</p><p>sinn' in Sorg' und Furcht!</p></speech> <narrative>sie verschwindet gänzlich</narrative> <speech by="#WOTAN"> <from>WOTAN</from> @@ -2891,16 +2112,10 @@ <p>Scheue die Edle, achte ihr Wort!</p> </speech> <narrative>Wotan starrt sinnend vor sich hin</narrative> - <speech by="#DONNER"> - + <speech by="#DONNER"><from>DONNER</from> - - <from>DONNER</from> - - <p>Hört, ihr Riesen! Zurück, und harret:</p> - <p>das Gold wird euch gegeben.</p> - </speech> + </speech><narrative>sich entschlossen zu den Riesen wendend</narrative><speech by="#DONNER"><from>DONNER</from><p>Hört, ihr Riesen! Zurück, und harret:</p><p>das Gold wird euch gegeben.</p></speech> <speech by="#FREIA"> <from>FREIA</from> <p>Darf ich es hoffen?</p> @@ -2916,12 +2131,7 @@ <narrative>er wirft den Ring auf den Hort</narrative> <narrative>Die Riesen lassen Freia los; sie eilt freudig auf die Götter zu, die sie abwechselnd längere Zeit in höchster Freude liebkosen.</narrative> <narrative>Fafner breitet sogleich einen ungeheuren Sack aus und macht sich über den Hort her, um ihn da hineinzuschichten.</narrative> - <speech by="#FASOLT"> - <from>FASOLT</from> - - <p>Halt, du Gieriger! Gönne mir auch was!</p> - <p>Redliche Teilung taugt uns beiden.</p> - </speech> + <narrative>dem Bruder sich entgegenwerfend</narrative><speech by="#FASOLT"><from>FASOLT</from><p>Halt, du Gieriger! Gönne mir auch was!</p><p>Redliche Teilung taugt uns beiden.</p></speech> <speech by="#FAFNER"> <from>FAFNER</from> <p>Mehr an der Maid als am Gold</p> @@ -2944,12 +2154,7 @@ <p>Den Hort lass ihn raffen;</p> <p>halte du nur auf den Ring!</p> </speech> - <speech by="#FASOLT"> - <from>FASOLT</from> - - <p>Zurück, du Frecher! Mein ist der Ring;</p> - <p>mir blieb er für Freias Blick!</p> - </speech> + <narrative>stürzt sich auf Fafner, der immerzu eingesackt hat</narrative><speech by="#FASOLT"><from>FASOLT</from><p>Zurück, du Frecher! Mein ist der Ring;</p><p>mir blieb er für Freias Blick!</p></speech> <narrative>Er greift hastig nach dem Reif. Sie ringen.</narrative> <speech by="#FAFNER"> <from>FAFNER</from> @@ -2960,11 +2165,7 @@ <from>FASOLT</from> <p>Ich halt' ihn, mir gehört er!</p> </speech> - <speech by="#FAFNER"> - <from>FAFNER</from> - - <p>Halt' ihn fest, dass er nicht fall'!</p> - </speech> + <narrative>mit einem Pfahle nach Fasolt ausholend</narrative><speech by="#FAFNER"><from>FAFNER</from><p>Halt' ihn fest, dass er nicht fall'!</p></speech> <narrative>Er streckt Fasolt mit einem Streiche zu Boden, dem Sterbenden entreisst er dann hastig den Ring</narrative> <speech by="#FAFNER"> <from>FAFNER</from> @@ -2987,48 +2188,12 @@ <p>deine Feinde - sieh - fällen sich selbst</p> <p>um das Gold, das du vergabst.</p> </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Wie doch Bangen mich bindet!</p> - <p>Sorg' und Furcht fesseln den Sinn:</p> - <p>wie sie zu enden, lehre mich Erda:</p> - <p>zu ihr muss ich hinab!</p> - </speech> - <speech by="#FRICKA"> - <from>FRICKA</from> - - <p>Wo weilst du, Wotan?</p> - <p>Winkt dir nicht hold die hehre Burg,</p> - <p>die des Gebieters gastlich bergend nun harrt?</p> - </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Mit bösem Zoll zahlt' ich den Bau.</p> - </speech> - <speech by="#DONNER"> - + <narrative>tief erschüttert</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Wie doch Bangen mich bindet!</p><p>Sorg' und Furcht fesseln den Sinn:</p><p>wie sie zu enden, lehre mich Erda:</p><p>zu ihr muss ich hinab!</p></speech> + <narrative>schmeichelnd sich an ihn schmiegend</narrative><speech by="#FRICKA"><from>FRICKA</from><p>Wo weilst du, Wotan?</p><p>Winkt dir nicht hold die hehre Burg,</p><p>die des Gebieters gastlich bergend nun harrt?</p></speech> + <narrative>düster</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Mit bösem Zoll zahlt' ich den Bau.</p></speech> + <speech by="#DONNER"><from>DONNER</from> - - <from>DONNER</from> - - <p>Schwüles Gedünst schwebt in der Luft;</p> - <p>lästig ist mir der trübe Druck!</p> - <p>Das bleiche Gewölk</p> - <p>samml' ich zu blitzendem Wetter,</p> - <p>das fegt den Himmel mir hell.</p> - - - <p>He da! He da! He do!</p> - <p>Zu mir, du Gedüft! Ihr Dünste, zu mir!</p> - <p>Donner, der Herr, ruft euch zu Heer!</p> - - <p>Auf des Hammers Schwung schwebet herbei!</p> - <p>Dunstig Gedämpf! Schwebend Gedüft!</p> - <p>Donner, der Herr, ruft euch zu Heer!</p> - <p>He da! He da! He do!</p> - </speech> + </speech><narrative>auf den Hintergrund deutend, der noch in Nebel gehüllt ist</narrative><speech by="#DONNER"><from>DONNER</from><p>Schwüles Gedünst schwebt in der Luft;</p><p>lästig ist mir der trübe Druck!</p><p>Das bleiche Gewölk</p><p>samml' ich zu blitzendem Wetter,</p><p>das fegt den Himmel mir hell.</p></speech><narrative>er besteigt einen hohen Felsstein am Talabhange und schwingt dort seinen Hammer; Nebel ziehen sich um ihn zusammen</narrative><speech by="#DONNER"><from>DONNER</from><p>He da! He da! He do!</p><p>Zu mir, du Gedüft! Ihr Dünste, zu mir!</p><p>Donner, der Herr, ruft euch zu Heer!</p></speech><narrative>er schwingt den Hammer</narrative><speech by="#DONNER"><from>DONNER</from><p>Auf des Hammers Schwung schwebet herbei!</p><p>Dunstig Gedämpf! Schwebend Gedüft!</p><p>Donner, der Herr, ruft euch zu Heer!</p><p>He da! He da! He do!</p></speech> <narrative> er verschwindet völlig in einer immer finsterer sich ballenden Gewitterwolke. Man hört Donners Hammerschlag @@ -3036,11 +2201,7 @@ der Wolke; ein heftiger Donnerschlag folgt. Froh ist mit dem Gewölk verschwunden. </narrative> - <speech by="#DONNER"> - <from>DONNER</from> - - <p>Bruder, hieher! Weise der Brücke den Weg!</p> - </speech> + <narrative>unsichtbar</narrative><speech by="#DONNER"><from>DONNER</from><p>Bruder, hieher! Weise der Brücke den Weg!</p></speech> <narrative> Plötzlich verzieht sich die Wolke; Donner und Froh werden sichtbar: von ihren Füssen aus zieht sich, mit blendendem @@ -3051,34 +2212,11 @@ ungeheuren Sack auf dem Rücken, während Donners Gewitterzauber die Bühne verlassen. </narrative> - <speech by="#FROH"> - + <speech by="#FROH"><from>FROH</from> - - <from>FROH</from> - - <p>Zur Burg führt die Brücke,</p> - <p>leicht, doch fest eurem Fuss:</p> - <p>beschreitet kühn ihren schrecklosen Pfad!</p> - </speech> + </speech><narrative>der der Brücke mit der ausgestreckten Hand den Weg über das Tal angewiesen, zu den Göttern</narrative><speech by="#FROH"><from>FROH</from><p>Zur Burg führt die Brücke,</p><p>leicht, doch fest eurem Fuss:</p><p>beschreitet kühn ihren schrecklosen Pfad!</p></speech> <narrative>Wotan und die anderen Götter sind sprachlos in den prächtigen Anblick verloren.</narrative> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - <p>Abendlich strahlt der Sonne Auge;</p> - <p>in prächtiger Glut prangt glänzend die Burg.</p> - <p>In des Morgens Scheine mutig erschimmernd,</p> - <p>lag sie herrenlos, hehr verlockend vor mir.</p> - <p>Von Morgen bis Abend, in Müh' und Angst,</p> - <p>nicht wonnig ward sie gewonnen!</p> - <p>Es naht die Nacht: vor ihrem Neid</p> - <p>biete sie Bergung nun.</p> - - <p>So grüss' ich die Burg,</p> - <p>sicher vor Bang' und Grau'n!</p> - <p>er wendet sich feierlich zu Fricka</p> - <p>Folge mir, Frau:</p> - <p>in Walhall wohne mit mir!</p> - </speech> + <speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Abendlich strahlt der Sonne Auge;</p><p>in prächtiger Glut prangt glänzend die Burg.</p><p>In des Morgens Scheine mutig erschimmernd,</p><p>lag sie herrenlos, hehr verlockend vor mir.</p><p>Von Morgen bis Abend, in Müh' und Angst,</p><p>nicht wonnig ward sie gewonnen!</p><p>Es naht die Nacht: vor ihrem Neid</p><p>biete sie Bergung nun.</p></speech><narrative>Wie von einem grossen Gedanken ergriffen, sehr entschlossen</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>So grüss' ich die Burg,</p><p>sicher vor Bang' und Grau'n!</p><p>er wendet sich feierlich zu Fricka</p><p>Folge mir, Frau:</p><p>in Walhall wohne mit mir!</p></speech> <speech by="#FRICKA"> <from>FRICKA</from> <p>Was deutet der Name?</p> @@ -3093,20 +2231,7 @@ </speech> <narrative>er fasst Fricka an der Hand und schreitet mit ihr langsam der Brücke zu;</narrative> <narrative>Froh, Freia und Donner folgen</narrative> - <speech by="#LOGE"> - <from>LOGE</from> - - <p>Ihrem Ende eilen sie zu,</p> - <p>die so stark in Bestehen sich wähnen.</p> - <p>Fast schäm' ich mich, mit ihnen zu schaffen;</p> - <p>zur leckenden Lohe mich wieder zu wandeln,</p> - <p>spür' ich lockende Lust:</p> - <p>sie aufzuzehren, die einst mich gezähmt,</p> - <p>statt mit den Blinden blöd zu vergehn,</p> - <p>und wären es göttlichste Götter!</p> - <p>Nicht dumm dünkte mich das!</p> - <p>Bedenken will ich's: wer weiss, was ich tu'!</p> - </speech> + <narrative>im Vordergrunde verharrend und den Göttern nachblickend</narrative><speech by="#LOGE"><from>LOGE</from><p>Ihrem Ende eilen sie zu,</p><p>die so stark in Bestehen sich wähnen.</p><p>Fast schäm' ich mich, mit ihnen zu schaffen;</p><p>zur leckenden Lohe mich wieder zu wandeln,</p><p>spür' ich lockende Lust:</p><p>sie aufzuzehren, die einst mich gezähmt,</p><p>statt mit den Blinden blöd zu vergehn,</p><p>und wären es göttlichste Götter!</p><p>Nicht dumm dünkte mich das!</p><p>Bedenken will ich's: wer weiss, was ich tu'!</p></speech> <narrative>Er geht, um sich den Göttern in nachlässiger Haltung anzuschliessen. Aus der Tiefe hört man den Gesang der Rheintöchter heraufschallen.</narrative> <speech by="#WOGLINDE-WELLGUNDE-FLOSSHILDE"> <from>DIE DREI RHEINTÖCHTER</from> @@ -3117,43 +2242,19 @@ <p>gebt uns das Gold!</p> <p>O gebt uns das reine zurück!</p> </speech> - <speech by="#WOTAN"> - <from>WOTAN</from> - - <p>Welch' Klagen klingt zu mir her?</p> - </speech> - <speech by="#LOGE"> - <from>LOGE</from> - - <p>Des Rheines Kinder beklagen des Goldes Raub!</p> - </speech> + <narrative>im Begriff, den Fuss auf die Brücke zu setzen, hält an und wendet sich um</narrative><speech by="#WOTAN"><from>WOTAN</from><p>Welch' Klagen klingt zu mir her?</p></speech> + <narrative>späht in das Tal hinab</narrative><speech by="#LOGE"><from>LOGE</from><p>Des Rheines Kinder beklagen des Goldes Raub!</p></speech> <speech by="#WOTAN"> <from>WOTAN</from> <p>Verwünschte Nicker!</p> <p>zu Loge</p> <p>Wehre ihrem Geneck!</p> </speech> - <speech by="#LOGE"> - <from>LOGE</from> - - <p>Ihr da im Wasser, was weint ihr herauf?</p> - <p>Hört, was Wotan euch wünscht!</p> - <p>Glänzt nicht mehr euch Mädchen das Gold,</p> - <p>in der Götter neuem Glanze</p> - <p>sonnt euch selig fortan!</p> - </speech> + <narrative>in das Tal hinabrufend</narrative><speech by="#LOGE"><from>LOGE</from><p>Ihr da im Wasser, was weint ihr herauf?</p><p>Hört, was Wotan euch wünscht!</p><p>Glänzt nicht mehr euch Mädchen das Gold,</p><p>in der Götter neuem Glanze</p><p>sonnt euch selig fortan!</p></speech> <narrative>Die Götter lachen und beschreiten dann die Brücke.</narrative> - <speech by="#WOGLINDE-WELLGUNDE-FLOSSHILDE"> - + <speech by="#WOGLINDE-WELLGUNDE-FLOSSHILDE"><from>DIE DREI RHEINTÖCHTER</from> - - <from>DIE DREI RHEINTÖCHTER</from> - - <p>Rheingold! Rheingold! Reines Gold!</p> - <p>O leuchtete noch in der Tiefe dein laut'rer Tand!</p> - <p>Traulich und treu ist's nur in der Tiefe:</p> - <p>falsch und feig ist, was dort oben sich freut!</p> - </speech> + </speech><narrative>aus der Tiefe</narrative><speech by="#WOGLINDE-WELLGUNDE-FLOSSHILDE"><from>DIE DREI RHEINTÖCHTER</from><p>Rheingold! Rheingold! Reines Gold!</p><p>O leuchtete noch in der Tiefe dein laut'rer Tand!</p><p>Traulich und treu ist's nur in der Tiefe:</p><p>falsch und feig ist, was dort oben sich freut!</p></speech> <narrative>Während die Götter auf der Brücke der Burg zuschreiten, fällt der Vorhang.</narrative> </debateSection> </debateBody></debate>